Erfolgreiche Studie in Ofenerdiek

Die Online-Froschung zur LRS mit den iPads der Stadtteilbibliothek wurden an der Grundschule Ofenerdiek in Oldenburg durchgeführt. Es gabe ungefähr 50 Teilnehmer.

15. September 2017, Oldenburg. In Kooperation (SchuBi) Grundschule, Stadtteilbibliothek Ofenerdiek fand die Forschungsstudie zur Erkennung der Lese-Rechtschreibstörung von Maria Rauschenberger (Promovierende der Universitat Pompeu Fabra) statt. Dank Friederike Hansch, Grundschullehrerin und Angelika Jobst, Leiterin der Stadtteilbibliothek Ofenerdiek konnte die Forschungsstudie mit den iPads der Bibliothek an der Grundschule Ofenerdiek, durchgeführt werden.

 

 

Die Kinder haben motiviert das Spiel gespielt und sehr positives Feedback nach der Teilnahme an der Studie gegeben.

Info-Box:

— Es handelt sich hier noch um Forschung und es gibt noch keine offizielle Diagnose zu diesem Zeitpunkt.

— Es haben ungefähr 50 Kinder teilgenommen.

— Es werden weiterhin Kinder mit einer Lese-/Rechtschreibstörung gesucht und diese können sich direkt über das Anmeldeformular am Ende des Artikels anmelden.

 

Die Informatikerin will in ihrer Promotion zeigen, dass es möglich ist, mit Hilfe eines spielerischen Vorgehens – kombiniert mit musikalischen und visuellen Elementen – Kinder mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche vor dem Eintritt in die Schulzeit zu erkennen. „Frühzeitige Erkennung wird Kinder mit einer LRS vor einer frustrierenden Schulzeit bewahren bis sie aufgrund von schlechten Schulnoten diagnostiziert werden und die nötige Unterstützung bekommen“, sagt die Wissenschaftlerin. (NWZ)

Die Studie an der Grundschule Ofenerdiek konnte dank der großartigen Organisation und des Engagements von Friederike Hansch, Grundschullehrerin, umgesetzt werden. Frau Hansch hat die Studie sofort unterstützt. „Nur frühzeitige Erfolgserlebnisse im Bereich einer Lese-/Rechtschreibstörung können den betroffenen Kindern das weitere Lernen erleichtern“, erklärt die Grundschullehrerin.

Die Grundschullehrerin ist außerdem der Initiator, dass die neu angeschafften iPads der Stadtteilbibliothek Ofenerdiek unter der Leitung von Frau Jobst zum ersten Mal zum Einsatz kamen.

Angelika Jobst meint: „Die Bibliothek hat die iPads für den internen Einsatz von Schulungen in der Bibliothek angeschafft und nun konnten die iPads im Rahmen der Forschungsstudie zum ersten Mal genutzt werden. Wir freuen uns sehr, dass die iPads zu einem zweckmäßigen und zukunftsorientierten Einsatz gekommen sind“.

Mit der Teilnahme von ca. 50 Teilnehmern war die iPad-Studie ein riesen Erfolg und nun geht die Forschungsarbeit weiter. Die anonymisierten Daten müssen ausgewertet werden. Dies wird die Forscherin Maria Rauschenberger die nächsten Wochen über beschäftigen.

Kurzbeschreibung des Projekts

 

Die Lese-/Rechtschreibstörung (LRS) führt zu Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben (Offizielle Definition ICD-10 oder DSM5). Dabei liegt jedoch keine verminderte Intelligenz vor. Oft werden Kinder erst aufgrund ihrer sehr schlechten schulischen Leistungen in der vierten Klasse oder später entdeckt. Bis dahin ist der Leidensdruck und die Frustration bei Kindern und Eltern bereits sehr hoch. Da das Kind beschuldigt wird nicht genug zu lernen und die Eltern beschuldigt werden nicht genug zu helfen.

In Deutschland sind 5 bis 12 % von der LRS betroffen. Selbst bei ähnlichen sozialen Strukturen, Intelligenzgrad und Trainingsaufwand haben Vergleichsstudien gezeigt, dass Kinder mit einer LRS sehr viel länger für gute Schulleistungen benötigen und später eine höhere Rate der Arbeitslosigkeit aufweisen als die Kontrollgruppe ohne LRS.

Deshalb ist es wichtig, Kinder mit einer LRS frühzeitig zu erkennen, um ihnen somit mehr Zeit zum Lernen zu ermöglichen, Frustration beim Lernen zu verhindern und das Selbstbewusstsein zu stärken. Mit einem guten Selbstbewusstsein können sich außerdem die Stärken des Kindes besser entwickeln, so dass ein Ausgleich zum mühsamen Erlernen der Schriftsprache gebildet und Berufschancen entstehen können. Da Kinder im jungen Alter (vor der Schule) meist noch keine Buchstaben oder Wörter gelernt haben, sind die herkömmlichen Rechtschreibtests keine Option.

Ich selbst wurde bereits in der zweiten Klasse aufgrund des Engagements meiner Mutter frühzeitig mit der Lese-/Rechtschreibstörung diagnostiziert und habe deshalb die Möglichkeit meine Promotion für die spielerische, frühzeitige und kosteneffiziente Diagnose der Lese-/Rechtschreibstörung einzusetzen.

Das Spiel „MusVis“ enthält musikalische und visuelle Elemente anhand deren durch den Vergleich von zwei Gruppen ein Unterschied in der Spielweise zwischen Kindern mit und ohne eine LRS festgestellt wird. Die Vorstudie wurde bereits durchgeführt und wird gerade analysiert.

Sie wollen sich mit Ihrem Kind zur Studie anmelden?

Dann füllen Sie bitte das untenstehende Formular aus und wir melden uns bei Ihnen mit den Studien-Informationen. (Die Studie kann bequem von zu Hause durchgeführt werden.)

 

Deutscher Lesepreis 2017: Wir sind nominiert!

Spielerische Erkennung der Lese-/Rechtschreibstörung aus Oldenburg/Barcelona ist nominiert!

Pressemitteilung

Deutscher Lesepreis 2017: Spielerische Erkennung der Lese-/Rechtschreibstörung aus Oldenburg/Barcelona ist nominiert!

 

Oldenburg/Barcelona 16.09.2017. 36 Projekte in vier Kategorien umfasst die Shortlist für den Deutschen Lesepreis 2017. Ausgewählt wurden sie aus 281 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet. In der Kategorie Ideen von morgen ist Maria Rauschenberger mit Spielerische Erkennung der Lese-/Rechtschreibstörung nominiert. Bei dem Projekt handelt es sich um ein spielerisches Vorgehen kombiniert mit musikalischen und visuellen Elementen um Kinder mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche vor dem Eintritt in die Schulzeit zu erkennen. Frühzeitige Erkennung wird Kindern Zeit und die nötige Hilfe zukommen lassen, um das Lesen und Schreiben zu erlernen.

Bedanken möchte ich mich bei folgenden Unterstützern:

— Friederike Hansch, Grundschullehrerin, Niedersachsen

— Lena Klaus, Lehrerin, Schleswig-Holstein

— Peggy Stümpel von AncoraMentis, Psychologische Beratung, Lernberatung und Lerntraining

— Monika Batke, Projektkoordination fem:talent Stipendium Hochschule Emden/Leer

 

Hintergründe zum Deutschen Lesepreis

Die Fähigkeit zu lesen ist für den Zusammenhalt und Erfolg einer Gesellschaft entscheidend: Kinder und Jugendliche, die regelmäßig zum Buch oder E-Book greifen, verstehen komplexe Sachverhalte meist besser als Altersgenossen mit weniger Leseerfahrung. Zudem begegnen sie anderen Menschen häufig mit mehr Empathie und können ihre Anliegen deutlicher formulieren. Allerdings weisen PISA-Studien und OECD-Berichte für die Lesekompetenz deutscher Kinder seit Jahren große Defizite auf: 16,2 Prozent der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler verfügen nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Darüber hinaus sind hierzulande rund 7,5 Millionen Erwachsene funktionale Analphabeten. Der Deutsche Lesepreis wird daher an Menschen verliehen, die sich nachhaltig für die Leseförderung einsetzen. Die Initiatoren wollen damit das breite gesellschaftliche und individuelle Engagement derer würdigen, ohne die eine flächendeckende Vermittlung von Lesefreude und -kompetenz nicht möglich wäre.

 

Schirmherrin des Deutschen Lesepreises ist Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters

 

Der mit insgesamt 19.500 Euro dotierte Deutsche Lesepreis ist ein gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung und wird seit 2013 für vorbildhaftes Engagement in der Leseförderung verliehen. Unterstützt werden die beiden Initiatoren von FRÖBEL e.V., der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur und der Arnulf Betzold GmbH. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters. Die festliche Verleihung des Deutschen Lesepreises an die finalen zehn Preisträger findet am 9. November 2017 im Berliner Humboldt Carré statt.

 

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Bildung fängt mit Lesen an. Ohne die Fähigkeit, Texte zu verstehen, fällt es schwer, Herausforderungen in Schule, Beruf und Alltag zu meistern. Um Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern, braucht es Menschen, die sich mit ungewöhnlichen Ideen, großer Ausdauer und viel Enthusiasmus engagieren. Die nominierten Projekte für den Deutschen Lesepreis zeigen, wie lebendig und erfindungsreich die Leseförderung hierzulande ist.

 

Astrid Kießling-Taşkın, Vorstand der Commerzbank-Stiftung, betont: „Lesen ermöglicht Teilhabe. Neues weckt Interesse. Das sind die beiden grundlegenden Anforderungen, die eine aussichtsreiche Bewerbung für den Sonderpreis „Ideen für morgen“ ausmachen. Unser Ziel ist es, die Leseförderung auch in Zukunft fit zu halten.“

 

 

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